252 Seiten, 307 Haiku und 35 ganzseitige Tuschen, 1. Auflage 2007, Kokurin-Verlag Berlin, broschiert.
Die Welt, mit Zen-Augen betrachtet, ist einerseits flüchtige Illusion, andererseits kann gleichzeitig ihre Unversehrtheit und Reinheit erlebt werden, gelingt ein Wahrnehmen ohne "Ich".
Zen, buddhistische Geistesschulung, leitet nicht dazu an, wie man zu denken habe, sondern wie man sein soll.
Ein Zen-Mensch geht seinen Weg im Licht des Dunkels. Er drängt der Wirklichkeit keine Unterscheidung auf, lässt alles an seinem Platz, zu seiner Zeit und auf seine Weise geschehen. Im Eintauchen in den Augenblick bis auf seinen Grund, dem anfangslosen Ursprung des endlosen Geistes, entdeckt sich wahre Wirklichkeit von selbst.
Aki no bo tastet sich auf dem Zen-Weg voran, indem er die Illusionen der Daseins- wie auch einer zu glaubenden Jenseits-Welt entlarvt und zugleich als Daseins-Mensch versucht Lotusland, die Welt des reinen Seins, zu betreten.
Seine 307 zugeworfenen Haiku, eine japanische Kurzgedichtform, können, wenn der Leser sie auffängt, zu einem Spiel werden, in dem Zen, ohne zu denken, spielerisch eben, erfahrbar wird.
35 Tusche-Zeichnungen, optische Spielszenen des Soseins, getuscht von Weggefährten, setzt Aki no bo ein, um das Bewusstsein des Betrachters von jeglichem theoretischen oder gar theologischem Denken zu befreien - zum sich freuen beim Anschauen.