Die acht Glückszeichen, die im tibetischen Buddhismus eine zentrale Rolle spielen, seien ursprünglich Geschenke der vedischen Götter an den neugeborenen Buddha gewesen, so wird von alters her berichtet.

Neu erzählt wird im vorliegenden Buch die Jahrtausende alte Entstehungsgeschichte dieser Glückszeichen. Ihre Ursprünge liegen in der Steinzeit, ihre frühesten Erscheinungsformen auf verschiedenen Kontinenten. In den tibetischen Glückszeichen spiegelt sich ein kulturelles Welterbe von überwältigender Farbigkeit und beinahe unerschöpflichem Bedeutungsreichtum. Sie sind als Symbole für die äussere, weltliche Realität genauso wie für innere, spirituelle Prozesse von universaler Gültigkeit.

In seinem Vorwort schreibt der Dalai Lama:
Ich freue mich über die Veröffentlichung des vorliegenden Buches, in dem die acht buddhistischen Glückssymbole nicht nur in ihrer Bedeutung erklärt, sondern auch in Beziehung zu anderen Kulturen und Traditionen gesetzt werden. Das Buch steht damit für das Anliegen, das mit dem Aufbau des Tibet-Instituts verbunden war: auf die kulturellen Werte des tibetischen Buddhismus aufmerksam zu machen und sie gleichzeitig in einen umfassenderen Weltzusammenhang zu stellen.

«Geschenke für Buddha» erscheint zum fünfzigjährigen Jubiläum des Tibet-Instituts Rikon (Schweiz), des ersten tibetischen Klosters in Europa. Das Kloster steht unter der Schirmherrschaft des Dalai Lama und ist nach dessen Worten zu einem «Brückenbauer im Dialog zwischen der tibetisch-buddhistischen und der westlichen Kultur» geworden. Das zeigt sich im vorliegenden Buch besonders deutlich: Während im ersten Teil tibetische Menschen (darunter der Abt des Klosters Rikon) die Bedeutung der Glückszeichen in ihrem Leben, ihrem Glauben und ihrem Alltag erläutern, blättert Rudolf Högger im zweiten Teil einen kulturgeschichtlichen Bilderbogen auf, der weit über den Buddhismus hinausreicht. In der Verbindung von Zeugnissen lebendiger Religiosität und kulturhistorischer Gesamtschau liegt der besondere Reiz dieses Buches.