Zweijähriges Studienprogramm im Tibethaus Deutschland e. V. bis 2016
Teil 1: Einführung
Das erste Wochenende dient einer Einführung in die Thematik. Den Anlass und Ausgangspunkt für das Studienprogramm bildet der von S.H. dem 14. Dalai Lama formulierte Ansatz einer "säkularen Ethik". Anders als in den westlichen Gesellschaften ist damit keine nicht- oder antireligiöse, sondern nach dem Vorbild der indischen Verfassung eine gegenüber religiösen wie nichtreligiösen Morallehren offene Positionen gemeint, die wechselseitige Toleranz voraussetzt und auf vernünftige Argumente in den Moralbegründungen baut. Neben traditionsspezifischen Elementen enthalten die buddhistischen Lehren nach Ansicht des Dalai Lama allgemeine, für alle Menschen geltende ethische Grundlagen, die auch von Nicht-Buddhisten geteilt werden können und in der Lage sind, einen wichtigen Beitrag zur Lösung der Probleme unserer Zeit zu leisten. Eine Darstellung der buddhistischen Hintergründe, eine Bestimmung zentraler Begriffe und die Verortung dieses Ansatzes im Spektrum westlicher Ethikdiskussionen soll die Voraussetzungen schaffen, um in den folgenden Wochenenden konkreter Anwendungsfelder einer zeitgemäßen Ethik zu betrachten. Die Leitung haben Professor Dr. Karl-Heinz Brodbeck (Wirtschaftsethiker und Kreativitätsforscher) und Dr. Karsten Schmidt (Religionswissenschaftler, Uni Frankfurt)
Seminar des Tibethaus Deutschland e. V. am 08. und 09. November 2014 in Frankfurt a.M., ca. 488 Min. auf 1 MP3 oder 3 DVDs