Die ganze Lehre erstmals nur nach seinen Reden für Nichtasketen .
Der Leser findet hier nahezu alle Lehrtexte des Pâlikanon übersetzt und erläutert, die nicht für Mönche und Nonnen, sondern für Menschen in Familie und Beruf bestimmt waren. Nach 48 Jahren praktischen Lebens nach diesen Anleitungen unterbreitet der Autor eine durch ihre Tiefe, Ruhe, Klarheit, Frische und Exaktheit überraschende Materialfülle, die viele Brücken zu den Denkweisen heutiger ernsthaft suchender Menschen schlägt und auf den Stand der heutigen Naturwissenschaft ebenso eingeht wie auf die geistigen Strömungen unserer Zeit. Das Buch stellt den zeitlosen Gehalt der Lehre des Buddha heraus, der sich »der Erwachte« nannte - erwacht aus dem Daseinstraum. Er sagte von sich: »Eines nur lehre ich: das Leiden und seine Überwindung«, und von seiner Lehre: »Sie lädt ein: Komm und sieh selbst!« Zum Selbersehen will dieses Buch verhelfen.
Helmut Uhlig screibt dazu im Tagesspiegel, Berlin: Bedeutende Bücher erscheinen meist unauffällig. Oft sind es kleine, kaum bekannte Verlage, die sich ihrer annehmen. Eines von besonderer Bedeutung, in dem ein 2.500 Jahre altes Thema erstmals für Laien in freier Gesprächsform aufbereitet wurde, ist jüngst in einem Heidelberger Ein-Mann-Verlag erschienen. Der Buddhismus-Spezialist Fritz Schäfer hat es in 35-jähriger Arbeit aus den Reden Buddhas entwickelt. Sein Titel ist eine nüchterne, doch äußerst wichtige Feststellung: »Der Buddha sprach nicht nur für Mönche und Nonnen«. Er wird hier als Laienlehrer vorgestellt. In einer Zeit, in der das Interesse an der Lehre Buddhas weltweit sprungartig zugenommen hat, verdient dieses Buch besondere Beachtung. Es ist keine Buddha-Interpretation, sondern läßt den »Erleuchteten« selbst auf verständliche, eindringliche Weise zu Wort kommen. Dabei hat die von Schäfer gewählte Dialogform große Vorteile. Werden hier dem Autor doch immer wieder Fragen gestellt, die jedem Leser der Reden Buddhas schon einmal gekommen sind, ohne daß er ihnen im Text weiter nachgehen konnte. Schäfer aber entwickelt aus Buddhas Reden selbst den erforderlichen Kommentar. In fünfzehn jeweils auf ein Thema bezogenen Gesprächen läßt er den Autor und zwei Freunde, referierend, fragend und erklärend zu Worte kommen. Dabei kreist das ganze Buch um den Fragenkreis der ersten vier Gespräche, die überschrieben sind: »Wie kommt ein selbständig denkender Mensch an die Wahrheit?« Der Verfasser, der hier sein Lebenswerk vorlegt, das er einer Vielzahl von Lesern mit auf den Weg geben will, ist von Haus aus Jurist. Vielleicht ist dies der Grund, dass er nicht nur ein klares, verständliches, sondern auch ein sachliches Buch geschrieben hat, das dem heutigen Esoterikboom mit seinen verquasten Texten unqualifizierter Spintisierer beispielhaft entgegensteht.
Neuauflage 2012 . 880 Seiten