Seit dem 15. Jahrhundert hat sich in Tibet, auf der Basis von schamanistischen und buddhistischen Vorstellungen, die Idee durchgesetzt, daß Avalokiteshvara, das Mitgefühl Gottes, in der Gestalt eines Menschen gegenwärtig ist. Daß der Lama, der dieses Mitleid verkörpert, im Lauf der Jahrhunderte über die religiöse Bedeutung hinaus auch immer mehr an politischer Autorität gewonnen hat, ist ein einmaliges tibetisches Phänomen. Roland Barraux, von 1985 bis 1990 Botschafter Frankreichs in Nepal, schreibt über den jetzigen Dalai Lama und über seine dreizehn Vorgänger.
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