Chögyal Namkhai Norbu gilt heute sowohl nach den Kriterien der buddhistischen Gelehrsamkeit als auch gemäß moderner wissenschaftsorientierter Standards als unangefochtene Kapazität. Der allgemein angesehene Forscher und Denker befaßt sich in den beiden im vorliegenden Buch wiedergegebenen Aufsätzen eingehend mit der vorbuddhistischen Geschichte und Kultur des tibetischen Raums.
Aufgrund eines umfassenden Textstudiums kommt er zu Schlußfolgerungen, die die bisherige Sprachforschung und das bisherige Tibet-Bild im Allgemeinen sowie die Vorstellung vom präbuddhistischen Tibet bzw. der Religion des Bön im Besonderen grundsätzlich in Frage stellen. Der Leser wird hier mit einer überzeugenden Revision überkommener Vorstellungen über die kulturellen und historischen Verhältnisse im alten Königreich Shang Shung und den angrenzenden Gebieten, die schließlich zur Wiege eines eigenständigen tibetischen Kulturraums wurden, konfrontiert.
Dieses Buch analysiert die tibetische Geschichte auf der Grundlage bislang unbeachteter Quellen in einer profunden, vorurteilsfreien und deshalb außerordentlich aufschlußreichen Art und Weise. Seine Lektüre ist deshalb auch ein Muß für alle, die sich dem Buddhismus und/oder der ,Tibet-Frage’ in der einen oder anderen Weise verpflichtet fühlen.
Verlagsauflösung. Restexemplare !