In keiner anderen Lehrrede erläutert der Buddha den Saat-Ernte-Zusammenhang (Karma) so umfassend und vollständig wie in der 30. Lehrrede der Längeren Sammlung. Immer wieder heißt es in den Texten, so auch in dieser Lehrrede, es werde einmal ein Großer Mensch mit 32 Merkmalen erscheinen. Dieser könne nur zwei Bahnen beschreiten: Entweder würde er ein Cakkavatti (wtl. "Rad-Dreher" = Universalmonarch, Weltherrscher, Kaiser) oder ein Sammâsambuddha (Vollkommen Erwachter), "um der Welt den Schleier hinweg zu nehmen"
Einzig und allein um das Gesetz von Saat und Ernte an handgreiflichen Merkmalen zu demonstrieren, hat der Buddha diese Lehrrede gehalten. In ihrer Vollkommenheit sind sie nur bei einem Buddha oder einem Weltkaiser zu finden. Sie sind für allen Wesen der sichtbare körperliche Ort an denen sich die Tugenden in ihrer vollkommensten Form zeigen und von daher sind sie mehr oder weniger ein Barometer des Wirkens und ein Symbol der früheren Tugenden und heilsamen Bemühungen. Der Buddha zeigt uns, wie jeweils aus einem bestimmten Wirken und Verhalten im Handeln, Reden und Denken (Saat) gleichzeitig zwei Folgen hervorgehen: einmal ein körperliches Merkmal und zum anderen und vor allem eine generelle Schicksalssituation am Tor der Gegenwart (Ernte).
Der Zusammenhang zwischen den zehn "Tatengängen" (drei des Handelns, vier der Rede, zwei der Gesinnung, einer der Anschauung) und den zwanzig Wirkensarten aus D 30 erwies sich als der Schlüssel zum Verständnis der 32 Merkmale, und diese Einsicht liegt auch der Darstellung nach dem Achtpfad in diesem Buch zugrunde.
298 Seiten, Paperback, ISBN 978-3-931095-79-6
Verlag Beyerlein&Steinschulte
Herrnschrot
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