Chagdud Tulkus faszinierender Lebensbericht ist voller Geschichten über sehr menschliche Gefühle, Schwächen und Probleme - und zeugt sowohl von der Integrität dieses hochrangigen Dzogchen-Meisters, als auch davon, daß dieser ein hervorragender Erzähler ist. Der Autor entführt die Leserinnen und Leser auf die vorwiegend von Nomaden bewohnten Hochebenen Tibets, dorthin, wo Träume und ihre Deutung, Magie und Weissagungen noch integraler Bestandteil der Kultur sind. Er erzählt vom Leben seiner Mutter, die als Weisheits-Dakini großes Ansehen besaß, und von seiner Ausbildung als Tulku, als Inkarnation eines verstorbenen Lama. Er berichtet von seinen Begegnungen mit den höchsten Lehrern des tibetischen Buddhismus wie Dudjom Rinpoche und Dilgo Khyentse. Die chinesische Annexion des Landes schildert er ebenso wie seine abenteuerliche und lebensgefährliche Flucht nach Indien. Nach vielen Jahren Exil in Indien und den USA besucht er 1987 zum ersten Mal wieder Tibet und trifft dort nach 30 Jahren Trennung auch seine Schwester. Die Beschreibung ihres Schicksals ist ein ergreifendes Dokument für das Leid, aber auch die Kraft vieler tibetischer Menschen, die unter der chinesischen Fremdherrschaft leben.
Autorenportrait
Chagdud Tulku, 1930 in Osttibet geboren, Heilkundiger der tibetischen Medizin, ist einer der großen Dzogchen-Meister unserer Zeit. 1959 floh er aus Tibet, seit 1979 lebt er in den USA. Dort wie auch in Kanada, Europa und Südamerika gründete er zahlreiche buddhistische Zentren. 1998 erschien bei Theseus seine Autobiografie "Der Herr des Tanzes".
Gebundene Ausgabe: 304 Seiten
Verlag: Vedo (1998)
Vergriffen.
Zustand : gebraucht sehr gut