»‘Schreib über uns‘, sagten meine Freunde, als ich Tibet Ende 1986 verließ.« Diesem Wunsch ist Catriona Bass gerne nachgekommen. Zusammen mit ihrer Freundin Rosemary erhielt sie als eine der wenigen westlichen Ausländer tiefen Einblick in das soziale und kulturelle Leben Tibets. Catriona Bass nahm bei religiösen Feierlichkeiten teil, die zuvor über Jahre verboten waren; sie war dabei als im Jokhang Tempel erstmalig wieder der Ruf des Muschelhorns zum traditionellen Monlamfest erklang oder das tibetische Neujahr ausgiebigst gefeiert wurde. In den Jahren 1985/86 lebten und arbeiteten die beiden jungen Engländerinnen sechzehn Monate in Lhasa, nachdem sie zuvor bereits in dem chinesischen Wuhan unterrichtet hatten. Damit erklärt sich auch das abenteuerliche Unterfangen, über die Einreisebewilligung hinaus eine Arbeitserlaubnis für Tibet bekommen zu haben. Das Verhältnis China-Tibet wird in ihrem Erlebnisbericht zu einem zentralen Thema. Die Autorin polarisiert nicht zwischen Tibetern und Han-Chinesen. Sie zeigt Unverständnis und kulturelle Unterschiede auf beiden Seiten auf. »Schreib über uns« ... diese Worte wurden zum Appell, nachdem neun Monate später, im Oktober 1987 – Catriona Bass war wieder zurück in Oxford -, die chinesischen Truppen den tibetischen Liberalisierungsversuchen ein jähes Ende bereiteten
Über den Autor
Catriona Bass, geboren 1961 in England, verlebte einen Teil ihrer Kindheit in Afrika und Asien. Sie studierte Französisch und Russisch in Oxford und verbrachte jeweils ein Jahr in Paris und der Sowjetunion. Nach ihrem Abschluss lehrte sie ein Jahr an der Hubei Universität in Wuhan, Zentralchina. Von Wuhan aus ging sie für 16 Monate nach Tibet. Catriona Bass lebt heute in Oxford.
Taschenbuch: 315 Seiten
Verlag: Sierra Taschenbuch (Mai 2001)
Gebraucht sehr gut