Ein Buch zu einem der heißesten Themen des Buddhismus im Westen.
Spirituelle Lehrer-Schüler-Beziehungen im Spannungsfeld zwischen Freiheit und Unterwerfung, Selbstbestimmung und Regression - Alex Berzins Buch bietet konkrete Orientierungshilfen für heilsam-fördernde Beziehungen. Wie finde ich den für mich geeigneten spirituellen Lehrer? An welchen Kriterien kann ich mich orientieren? Wo liegen mögliche Stolpersteine? Wie kann ich sie umgehen? Und: Wie löse ich mich gegebenenfalls aus einem unguten Abhängigkeitsverhältnis?
In vielen spirituellen Traditionen, so auch im Buddhismus, spielt die Beziehung zwischen Lehrer/in und Schüler/in eine zentrale Rolle. Ist sie in östlichen Kulturen im Allgemeinen noch in ein bestimmtes gesellschaftliches Umfeld eingebettet, gibt es im Westen kaum vergleichbare Rollenvorbilder und Beziehungsmuster. Für Menschen unseres Kulturkreises, die an spiritueller Praxis interessiert sind, ist dieser Bereich daher oft von großer Unsicherheit, zahlreichen Missverständnissen und vielfältigen Projektionen gekennzeichnet.
Alex Berzin bietet in seinem Buch eine wertvolle Orientierungshilfe. Er erläutert die vielfältigen Formen und Aspekte der Lehrer-Schüler-Beziehung. Er beschreibt, welche Voraussetzungen Lehrer/in und Schüler/in f ür eine gesunde Beziehung erfüllen müssen. Darüber hinaus er zeigt Methoden zur Heilung von Verletzungen auf, die aus missglückten spirituellen Beziehungen erwachsen sind.
Buchbesprechung:
Alexander Berzin hat ein wichtiges Buch zu einem heiklen Thema geschrieben: spirituelle Beziehungen zwischen Lehrern und Schülern. Das Markante an dem Werk ist, dass der Autor sich sehr sachlich, fast wissenschaftlich akribisch mit dem Thema auseinandersetzt und einen mittleren Weg zwischen Verklärung und Abwehr beschreitet. Dabei räumt er viele falsche Vorstellungen auf behutsame Weise aus.
Der Autor selbst steht in der Tradition des tibetischen Buddhismus. Er zieht nicht nur eine beeindruckende Fülle indischer und tibetischer Schriften heran, um seine Aussagen zu untermauern, sondern verfügt auch über einschlägige Erfahrungen, da er in Dharamsala lange Jahre persönlicher Assistent des tibetischen Meisters Tsenshap Serkong Rinpoche war.
Das Buch ist eine Art "Einmaleins" der Lehrer-Schüler-Beziehungen. So klärt Berzin zu Beginn Begriffe wie Guru, Lama, Tulku, spirituelle Freunde usw. und kreiert neue Worte wie Buddhismus-Professor, Dharma-Ausbilder, spiritueller Mentor, um die Basis für die weitere Diskussion zu schaffen. Wichtige Kapitel widmen sich der Beziehung zwischen Lehrern und Schülern, wie sie im Sutra- und im Tantra-Fahrzeug jeweils gepflegt werden. Berzin unterstreicht, dass die Anforderung, den Meister als Buddha anzusehen, mit Blick auf das Höchste Yoga-Tantra zu sehen ist und erklärt, was mit dieser oft missverstandenen Anweisung überhaupt gemeint ist.
Der Autor erläutert, was es heißt, Vertrauen in den Meister zu haben, ihm Respekt zu erweisen und weist auf die Fallstricke hin, die in Begriffen wie "Hingabe", "Verehrung" usw. liegen können. Ein bedeutender Teil des Buches ist Schwierigkeiten in der Lehrer-Schüler- Beziehung gewidmet. Berzin weiß Rat in allen Lebenslagen - sei es, dass der Schüler sich für die Beziehung gar nicht öffnen kann, dass er verwirrt darüber ist, den Meister als Buddha zu sehen oder gar existenzielle Probleme durchmacht wie ungesunde Abhängigkeit, Regression in kindliche Verhaltensweisen, Ängste und Ausbeutung. Berzin klammert keinen Aspekt aus, und sei er noch so heikel, und liefert Lösungsvorschläge gleich mit.
Zustand: NEU. OVP
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